Ursula Moor & Erich Bollinger – Zwei verdiente Persönlichkeiten
An der DV vom 17. April konnte Matthias Hauser zwei verdiente SVP Kantonsräte verabschieden. Sie haben für die Legislatur 2019-2023 nicht mehr kandidiert.
«Ursi» war für die SVP Bezirk Bülach ab 1999 im Kantonsrat, also während 20 Jahren. Ebenso lang erfüllte sie das Amt als Aktuarin im Vorstand der Bezirkspartei.
Im Rat gehörte sie zuerst der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit (KSSG) an, dann der Geschäftsleitung – im Amtsjahr 2007/08 als «höchste Zürcherin», Kantonsratspräsidentin – ein Höhepunkt. Nach weiteren Jahren in der Geschäftsleitung nahm Ursula Moor Einsitz in der Kommission für Staat und Gemeinden (StGK). Als Gemeinderätin von Höri (seit 1986) und Gemeindepräsidentin (2002 bis 2014) brachte sie das nötige Rüstzeug mit. 14 Vorstösse, wovon fünf als Erstunterzeichnerin, in zwanzig Jahren, scheinen keine grosse Bilanz. Doch Ursula Moor war sie dennoch sehr aktiv: Als «Fürsprecherin für das Zürcher Unterland mit viel Einfluss». Nicht nur wegen ihrer Rolle als Gemeindepräsidentin, auch als Präsidentin des Schutzverbandes der Bevölkerung um den Flughafen Zürich, als Verwaltungsrätin des Krankenheimverbandes Zürcher Unterland, als Mitglied der Baukommission für das Spital Bülach.
Sie vertrat das Zürcher während einigen Jahren auch im innersten Führungsgremium der kantonalen SVP, dem Büro der Parteileitung – als Vizepräsidentin der SVP Kanton Zürich, während einiger Monate sogar als Präsidentin ad Interim.
Ursula Moor erreichte in Höri traumhaft hohe Wahlresultate und der Wähleranteil der SVP in Höri lag weit über 50 Prozent. Nach dem Rücktritt von Hans Rutschmann als Kantonsrat führte sie die SVP Kantonsratsliste mit rund 1000 Stimmen Vorsprung an. Nachdem in Höri ein (SVP-)Nachfolger ins Gemeindepräsidium gewählt wurde, präsidierte Ursula die lokale SVP Sektion – ebenfalls bis 2019.
Erich Bollinger wurde 2011 in den Kantonsrat gewählt, nachdem er bereits vier Jahre zuvor in einem aktiven und schlauen Wahlkampf vom zehnten Listenplatz aus drei nach vorne gesprungen war. Er war damals der erste Kandidat überhaupt, dessen sauber montierten Plakate im Bezirk auftauchten. In der ersten Januarwoche – und jeder Plakatstandort war sauber und persönlich abgeklärt.
Gewissenhaftigkeit war auch Erich Bollingers Merkmal in der Amtsführung: Er war über alle Geschäfte informiert, über diejenigen, die in seine Kommission (Planung und Bau, KPB) fielen, sehr fundiert. So wunderte es auch nicht, dass ihm für seine zweite Legislatur ab 2015 das Präsidium der KPB anvertraut wurde.
Erich Bollinger war ein aktiver Fürsprecher seiner Region, des Rafzerfeldes. Er hat in den acht Jahren neun Vorstösse unterzeichnet, alle im Bereich Bau und Verkehr. Als Kantonsrat von 2011 bis 2019 gehörte Erich Bollinger dem Bezirksvorstand der SVP an.