Medienmitteilung der Stadt Bülach: Kultur- und Begegnungszentrum auf dem Areal Sonnenhof
Die Rahmenbedingungen für ein Kultur- und Begegnungszentrum abzuklären, ist ein Legislaturziel des Stadtrats. Mittlerweile ist ein Grundstein für ein wegweisendes, breit abgestütztes und finanzierbares Kultur- und Begegnungszentrum gelegt. Mit der Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte (SKKG), vertreten durch die Terresta Immobilien- und Verwaltungs AG (Terresta), ist eine ideale Partnerin gefunden worden, um ein Kultur- und Begegnungszentrum auf dem Areal Sonnenhof in einem öffentlich-privaten Kooperationsprojekt (sog. Public-Private-Partnership) zu planen. In einer zweiten Stadt-Werkstatt sind die Anforderungen an das Kultur- und Begegnungszentrum weiter verfeinert worden.
An der ersten Stadt-Werkstatt zum Thema Kultur- und Begegnungszentrum vom Mai 2019 wurde der Sonnenhof – neben weiteren Vorschlägen – als möglicher Standort des Kultur- und Begegnungszentrums durch die Teilnehmenden aus der Bevölkerung identifiziert. Gleichzeitig wurde der Wunsch nach einem zentral gelegenen Kultur- und Begegnungszentrum geäussert. Auf diese Weise kam das Gebiet Sonnenhof als möglicher Standort in den Fokus. Der Kontakt zwischen der Stadt und Terresta als Vertreterin der Grundeigentümerin zeigte, dass Terresta aktuell die Planung über das gesamte Gebiet Sonnenhof an die Hand nehmen will und auch Interesse gegenüber einem Kultur- und Begegnungszentrum besteht. Terresta und die Stadt Bülach sind übereingekommen, bei der Planung des ganzen Gebiets zusammenzuarbeiten. Vorbehalten sind die weiteren notwendigen politischen Entscheide von Stadtrat, Gemeinderat und je nach Kredithöhe den Stimmberechtigten.
Ziel
Ziel der Zusammenarbeit ist es, das für Bülach aus Stadtentwicklungssicht zentrale Gebiet Sonnenhof gemeinsam und ganzheitlich zu planen. Dabei soll das neue Bülacher Kultur- und Begegnungszentrum, inklusive Veranstaltungssaal, Gastronomie und Aussenraum neben Wohnen, einem Grossverteiler und Gewerbeflächen realisiert werden. Die verschiedenen Nutzungen des Areals sollen sich optimal ergänzen. So, dass das Gebiet Sonnenhof zu einem attraktiven und gut ins Stadtbild integrierten Begegnungsort im Zentrum Bülachs wird.
Absichtserklärung
Um die Ziele zu erreichen, ist eine Absichtserklärung formuliert worden. Diese beschreibt die Ziele und regelt die grundsätzlichen Verantwortlichkeiten der beabsichtigten Zusammenarbeit hinsichtlich Planung, Finanzierung, Realisierung sowie die Mietkonditionen und die Vertretung der Stadt in den entsprechenden Gremien.
Gemeinsame Planung
Im Gespräch mit dem Kooperationspartner Terresta soll das Projekt über die ca. zwei nächsten Jahre planungs-rechtlich auf den Weg gebracht werden. Die gemeinsame Planung soll auch die Durchführung qualitativer städtebaulicher Konkurrenzverfahren umfassen, die noch im Detail definiert werden.
Terresta soll den Planungsprozess in enger Abstimmung mit der Stadt Bülach führen und finanzieren. Die Stadt Bülach wird den Prozess fachlich unterstützen und im vorbereitenden wie auch im Beurteilungsgremium vertreten sein.
Realisierung und Mietkonditionen
Die beabsichtigte Realisierung und Finanzierung des Bauvorhabens wird durch die SKKG bzw. Terresta als deren Vertreterin erfolgen. Die Räumlichkeiten des Kultur- und Begegnungszentrum sollen langfristig der Stadt vermietet werden. Der Planung liegen die Ergebnisse des partizipativen Prozesses – wie zum Beispiel das Raumprogramm – zugrunde. Auf diese Weise, und durch die Vertretung der Stadt in den entsprechenden Gremien, wird sichergestellt, dass die Anliegen der Bevölkerung frühzeitig in den Planungsprozess einfliessen.
Zweite Stadt-Werkstatt zum Kultur- und Begegnungszentrum
In der zweiten Stadt-Werkstatt vom 18. Januar 2020 haben die rund 100 Teilnehmenden mit spontanem und grossem Applaus die Ankündigung des Standorts Sonnenhof quittiert. In dieser positiven Grundstimmung wurde anschliessend der Entwurf des Raumprogramms gespiegelt. Ebenso galt es, die Anforderungen an das Kultur- und Begegnungszentrum seitens Bevölkerung weiter zu verfeinern. In engagierten Gruppendiskussionen wurden zentrale Themen angesprochen: Im Vordergrund standen verschiedene Gruppeninteressen mit ihren spezifischen Anforde-rungen. Dafür braucht es kleinere und flexibel nutzbare Räume. Bereits an der ersten Stadtwerkstatt stand auch ein grosser Saal an vorderster Stelle. In der Tendenz erhöhte sich aufgrund der Rückmeldungen zum Raumprogramm seine Grösse und konkretisierte sich seine Ausstattung. Auch die Bedeutung des Aussenraums wurde hoch gewichtet.
Weitere Schritte
Mit dem Elan der heutigen Stadtwerkstatt beginnt nun gemeinsam mit der Terresta die Planung. Parallel dazu startet das städtebauliche Verfahren auf dem Areal Sonnenhof, der Aufbau einer Trägerschaft sowie das Erarbeiten eines Betriebskonzepts. Die Auswertung der heutigen Stadtwerkstatt bildet dabei eine wesentliche Grundlage. Eine breit abgestützte Begleitgruppe, welche nach den Sommerferien aktiv wird, soll den Prozess begleiten. Erste Interessierte haben sich bereits gemeldet. Für den politischen Entscheidungsprozess werden Stadtrat und Verwaltung das Geschäft und die nötigen Entscheide vorbereiten. Anschliessend erfolgen die Beratung und Abstimmung im Gemeinderat sowie je nach Kredithöhe eine Volksabstimmung.